SC Freiburg: Ohne Sorg aber nicht sorglos
Nachdem Marcus Sorgs Vorgänger jahrelang beim SC Freiburg gewesen sind, hat der Sportclub nun zum ersten Mal in der Bundesliga einen Trainer entlassen. 13 Punkte aus 17 Spielen, der 18. Platz und das Pokal-Aus schon in der ersten Runde gegen eine Drittliga-Mannschaft waren dem Club-Management nicht gut genug. Nun hat der SC Freiburg die Notbremse gezogen und Coach Sorg beurlaubt.
Für Sorg war der SC Freiburg die erste Trainerstation in der Bundesliga. Nachdem zu Saisonbeginn Robin Dutt der zu Bayer Leverkusen gewechselt ist, hatte man sich für Sorg als Cheftrainer entschieden. Doch die Arbeit begann unter schlechten Vorzeichen: im DFB-Pokal ist der FC bereits in der 1. Runde gegen den Drittligisten Unterhaching ausgeschieden. Nun ist Freiburg Tabellenletzter und hat mit 39 Gegentoren zudem die schlechteste Abwehr der Liga.
Womöglich hat Sorgs größer Kehraus unnötig Wellen verursacht: sechs Spieler, darunter auch der Kapitän wurden suspendiert, das konnten die Fans nicht mehr nachvollziehen und hatten im letzten Heimspiel “Sorg raus” gerufen. Jetzt muss der 46-Jährige selbst gehen.
Dirk Dufner auf einer Pressekonferenz am Donnerstag: „Wir wollten auch einen Impuls auf der Trainerposition setzen.“ Der neue Mann kommt auch vom Verein: der bisherige Assistenztrainer Christian Streich hat einen Vertrag bekommen, der auch für die 2. Liga gelten würde. Der neue Trainer ist jedoch optimistisch: „Die Mannschaft lebt. Wenn wir an ein paar kleinen Schrauben drehen, in ein paar Sachen anders zusammenrücken, dann können wir unser Ziel erreichen, nicht abzusteigen.“